Technologien
Digitalisierung
Die Digitalisierung ist eine Entwicklung, die unsere gesamte Gesellschaft erfasst hat. Auch das Leben der zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer des PFAFF Quartiers wird in fast allen Lebensbereichen von Digitalisierung durchdrungen und nachhaltig verändert werden. Unsere Vision ist Digitalisierung, die unser Leben unaufdringlich unterstützt.
Das Projekt EnStadt:Pfaff untersucht, wie ein klimaneutrales Stadtquartier realisiert werden kann. Digitalisierung hilft beim Erreichen der Ziele, indem Nutzerinnen und Nutzer in nachhaltigem Handeln unterstützt werden. Wir erforschen und entwickeln neue Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), die Menschen sichtbar und unsichtbar bei der Bewältigung täglicher Aufgaben und bei klimafreundlichem Verhalten helfen. Unser Ziel ist die Entwicklung einer innovativen digitalen Quartiersplattform, auf der Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen unterschiedliche digitale Dienste in den Bereichen „Energie“, „Mobilität“, „Smart Home“ oder auch „Gemeinschaft“ zur Verfügung gestellt werden.
Unsere Vision ist Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), die unser Leben unaufdringlich unterstützt. Kluge Services, die einfach zu verwenden sind, unterstützen die Nutzerinnen und Nutzer im Quartier. Die offene Quartiersplattform stellt dabei sowohl die technische als auch organisatorische Infrastruktur, um das Anbieten von Services einfach und attraktiv zu gestalten.
Die bisherigen Forschungsarbeiten im Themenbereich Digitalisierung sind in einem Dokument (dem „IKT Konzept“) zusammengefasst. Darin erklären wir das Zusammenspiel von Digitalisierung und den Zielen eines klimaneutralen Stadtquartiers. Ein besonderes Augenmerk liegt auf unserer nutzerzentrierten Vorgehensweise, welche nicht die Technologie, sondern Menschen in den Mittelpunkt stellt. Der Mensch kann bei unseren Veranstaltungen sogar selbst an der Gestaltung von Ideen und Lösungen mitwirken. Im IKT Konzept erläutern wir viele Ideen und Services, welche im zukünftigen PFAFF Quartier klimafreundliches Handeln unterstützen können. Dort gehen wir auch auf Rahmenbedingungen eines zukünftigen Betriebs und mögliche Geschäftsmodelle ein. Außerdem erläutern wir die Architektur des technischen Aufbaus der digitalen Quartiersplattform. Das IKT Konzept kann hier heruntergeladen werden.
Was also ist die digitale Quartiersplattform? Sie ist eine Software, ein Programm. Damit können andere Programme (Services und Apps) miteinander kommunizieren und Funktionen voneinander wiederverwenden. Die Plattform selbst ist nichts, das die Nutzerin oder der Nutzer sieht oder mit dem diese interagieren. Sie ist der Kitt, der andere Apps miteinander verbindet. Dadurch entstehen ganz neue Möglichkeiten, Apps miteinander verschränkt zu entwickeln. Organisiert man z. B. eine Fahrgemeinschaft über eine App, könnte diese Information in einer Mitmach-Logistik-App verwendet werden, um zu signalisieren, dass auf dieser Route auch ein Paket transportiert werden könnte. Anwendungsübergreifend würden Bonuspunkte für dieses klimafreundliche Verhalten vergeben, die beispielsweise in einer anderen App gegen Freifahrten mit E-Scootern eingetauscht werden könnten.
Die Plattform bildet den Unterbau, auf dem Anbieter von Diensten leicht aufbauen können, da sie sich grundlegende Arbeiten sparen und stattdessen auf die Dienste der Plattform zugreifen können. Sie integriert Services untereinander, sodass Dienste leicht kommunizieren und neuartige Kombinationen von Lösungen schaffen können, ohne aufwändige Vorarbeiten und bilaterale Absprachen. Die Plattform ermöglicht es so, dienstübergreifende Konzepte zu verwirklichen, beispielsweise ein einheitliches Konzept zur Nutzermotivation. Mehrwerte können so z. B. durch energieeffiziente Licht- und Heizkonzepte oder verbesserte Mobilitätsangebote entstehen. Durch neue Datenschutzkonzepte behalten Nutzerinnen und Nutzer der Dienste zu jeder Zeit vollständig die Souveränität über ihre Daten.
Die digitale Quartiersplattform bietet den Rahmen für verschiedenste Dienste, mit denen die Nutzer interagieren. Die Dienste sind über die digitale Quartiersplattform vernetzt. Drittsysteme sind über die Quartiersplattform oder direkt an die nutzergerichteten Anwendungen angeschlossen. Das Frontend ist der Teil der Apps, welche die Endnutzer sehen. Das Backend ist die eigentliche digitale Quartiersplattform.
Die digitale Quartiersplattform ist eine technische und organisatorische Lösung welche die Bereitstellung von höherwertigen Anwendungen und Services zu den Themen „Energie“, „Mobilität“, „Smart Home“ und „Gemeinschaft“ mit Bezug zum PFAFF Quartier ermöglicht. Höherwertige Services und Anwendungen nutzen technische Plattformdienste wie ein einheitliches Nutzermanagement sowie fachliche Plattformdienste wie eine einheitliche Motivationskomponente oder einen Chat, um Mehrwerte für die Nutzer und Anbieter zu erzeugen. Die Plattform bietet den Unterbau auf dem Anbieter von Diensten (z. B. Forschungseinrichtungen, kommunale Anbieter oder Unternehmen) leicht aufbauen können, da sie sich grundlegende Arbeiten sparen und stattdessen auf die Dienste der Plattform zugreifen können. Sie integriert Services untereinander, sodass Dienste leicht kommunizieren und neuartige Kombinationen von Lösungen schaffen können, ohne aufwändige Vorarbeiten und bilaterale Absprachen.
Die digitale Quartiersplattform ist aber mehr als nur eine technische Lösung, sie ist auch die konzeptionelle Idealvorstellung, wie im Jahr 2029 Technologie in das tägliche Leben integriert ist. Schon heute sind technische und digitale Elemente fester Teil unseres Lebens. Smartphones und Apps unterstützen uns beim Einkauf, dem Tanken, Sport, halten Notizen und Erinnerungen fest, u. v. m. Wir denken an eine positive Vision digitaler Technologien, die unser Leben nachhaltig beeinflussen, zum Wohl einzelner Individuen, größerer Gruppen und ganzer Gesellschaften. Diese Vision wollen wir auf dem Pfaff Gelände beginnen umzusetzen.